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Das Sigma 18-35mm f/1.8

Ich benutze das Sigma inzwischen seit eineinhalb Jahren und es ist immer noch mein meist genutztes Objektiv. Es ist sehr gut gebaut, was es groß und nicht leicht macht. Mit der großen Blende kann ich Bilder mit einer sehr kleinen Tiefenschärfe machen, vor allem, wenn ich sehr nah an meinem Subjekt bin. Es kann bis zu 28 cm nah fokussieren. Ich schieße zwar nicht viel Macro, aber wenn, dann nehme ich dieses Objektiv. Die sehr geringe Reichweite lässt das Objektiv sich eher wie eine Festbrennweite anfühlen, aber das ist der Kompromiss für so eine “schnelle” Blende. Was nicht schnell ist, ist der Autofokus. Man kann zuschauen, wie das Subject langsam in fokus kommt, was es eher weniger für Sport Photography macht. Aber der geschmeidige Fokusring und der Fact, dass es parfocal ist, gleichen den schwachen Autofokus wieder aus. Parfokal heißt, dass wenn man etwas in scharfgestellt hat und man hinein- oder herauszoomt sich die Fokusebene nicht verändert, alles was infokus ist, bleibt scharf - die meisten Cinema Objektive sind parfokal. Diese zwei Features machen es fast perfekt zum Filmen, es fehlt nur ein Bildstabilisator. Sobald man scharf gestellt hat, projiziert das Glas ein sehr schönes, kontrastreiches Bild mit warmen Farben auf den Kamerasensor oder Film. Die leichte vignettierung, die man bekommt, wenn man mit weit geöffneter Blende schießt, ist alles andere als störend und lässt sich genauso einfach, wie die chromatischen Aberrationen korrigieren.
Unterm Strich ist das Sigma eines der besten APS-C Objektive für Photography und Videography auf dem Markt. Es ist, wie ein Bündel von Festbrennweiten - auch qualitativ.

English article: The Sigma 18-35mm f/1.8